Es zeichnet sich durch Einschränkungen in vielen kognitiven Bereichen, wie z.B. Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Konzentration, Sprache, Wahrnehmung und Verhalten aus. Manchmal kann für lange Zeit auch nur einer dieser Bereiche betroffen sein, z.B. das Gedächtnis oder die Sprache.
Die Symptome treten nicht plötzlich auf, sondern entwickeln sich über einen längeren Zeitraum bis sie den Alltag der Betroffenen erheblich beeinträchtigen.
Die am häufigsten auftretende Form ist die Demenz vom Alzheimer-Typ mit dem initialen Abbau des für die Gedächtnisfunktion zuständigen Hirnareals. Zum anderen gibt es gefäßbedingte Ursachen, die im Rahmen einer vaskulären Demenz zu vielfachen kognitiven Beeinträchtigungen führen können.
Demenzen treten nicht ausschließlich im hohen Lebensalter auf. Frauen sind im Vergleich zu Männern häufiger von einer demenziellen Entwicklung betroffen.
Auffällig bei einer Demenz sind Symptome wie Beeinträchtigungen der kognitiven Leistungsfähigkeit (z.B. Störungen des Gedächtnisses, der Orientierungsfähigkeit oder der Aufmerksamkeitsleistung), Unterstützungsbedarf in der selbstständigen Lebensführung und Verhaltensveränderungen. Diese können das alltägliche Zusammenleben erschweren und sowohl Betroffene als auch versorgende Angehörige Belasten.
In der logopädischen Behandlung wird frühzeitig auf die Beeinträchtigungen im Sprach- und Kommunikationsbereich sowie Probleme im Bereich der Nahrungsaufnahme und des Schluckens eingegangen.
Was können Betroffene und Angehörige tun?
Fallen zunehmend Schwierigkeiten im Wortabruf, im Sprachverstehen (insbesondere Verstehen von Witzen, Ironie, Mehrdeutigkeiten, selten benutze aber eigentlich bekannten Wörtern), im verstehenden Lesen, Schreiben oder aber auch im Gesprächsverhalten auf, so sollten Betroffene sich an einen Arzt, z.B. im Rahmen einer Gedächtnissprechstunde, wenden und um eine Verordnung für logopädische Therapie bitten. Derartige Veränderungen sind nie Teil einer normalen Altersentwicklung, sondern immer Ausdruck einer Erkrankung.
Eine logopädische Behandlung ist, insbesondere im Frühstadium einer Demenz, sehr wichtig, da hier gelernt werden kann, wie man mit abnehmenden kognitiven und sprachlichen Fähigkeiten so lange wie möglich selbstständig leben kann.
In der Therapie können verbale und nonverbale Strategien für die Alltagskommunikation erarbeitet werden. Zudem können Ressourcen für den Alltag ermittelt werden. Wichtig ist, einen anregenden Alltag zu erhalten und die Betroffenen in Aktivitäten und Gespräche einzubeziehen.
Die logopädische Behandlung bietet ebenfalls Unterstützung bei der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme. Beeinträchtigungen beim selbständigem Essen und Trinken können zu Gewichtsverlust, Flüssigkeitsmangel oder Mangelernährung führen und/ oder beim Schlucken zu Lungenentzündungen. Wichtige Hinweise sind Husten oder Räuspern während des Essens und Trinkens.
Insbesondere für Angehörige ist die frühe Inanspruchnahme von externen Hilfen und Beratungen sehr wichtig. Hierzu können Sie sich z.B. an die Alzheimergesellschaft wenden.

