Laryngektomie

Eine Laryngektomie ist die Entfernung des Kehlkopfes.
Der Kehlkopf (Larynx) erfüllt zwei wichtige Funktionen.
Er sichert durch den Kehldeckel die Atemwege beim Schlucken vor dem Eindringen von Speichel und Nahrung. Die im Kehlkopf befindlichen Stimmlippen dienen der Stimmerzeugung.

Durch eine Laryngektomie ist eine künstliche Atemöffnung am Hals (Tracheostoma) erforderlich, da nur auf diese Weise die Trennung von Speise- und Atemweg sichergestellt ist. Eine normale Stimmgebung ist nach einer Laryngektomie nicht mehr möglich, weil dem Patienten keine Stimmlippen mehr zur Verfügung stehen. Die betroffenen Personen sind darauf angewiesen, nach der Operation eine Ersatzstimme zu erlernen.

Eine Laryngektomie wird notwendig zur Behandlung fortgeschrittener Kehlkopftumore, wenn erhaltende Methoden (Chemotherapie, Strahlentherapie) oder eine Teilresektion (ein Teil des Kehlkopfes wird entfernt) nicht mehr ausreichend sind.

Im Zusammenhang mit Krebserkrankungen im Kehlkopfbereich werden Tabak- und Alkoholkonsum als sichere Risikofaktoren genannt. Kontakt mit anderen krebserregenden Stoffen wie Asbest, Nickel oder Chrom werden diskutiert.

Was können Betroffene und Angehörige tun?

Ansprechpartner sind der Bundesverband der Kehlkopfoperierten e. V., der bundesweit organisiert ist und teilweise bereits in Kliniken Betroffene und Angehörige berät. Aber auch niedergelassene HNO-Ärzte,  Logopädinnen sowie die Krankenkassen informieren über regionale Selbsthilfegruppen und Möglichkeiten der Stimmproduktion.